Whisky

Getreide, Wasser, Hefe - Whisky besteht nur aus diesen drei Grundzutaten, gehört aber zu den komplexesten Spirituosen der Welt. Wer in der Angebotsfülle nach dem passenden Charakterstück sucht, kann sich zunächst am Etikett orientieren: Die Bezeichnungen vieler Whisky-Sorten ergeben sich entweder aus der verwendeten Getreideart, der Herkunft oder der Herstellungsart oder sind aus diesen Komponenten zusammengebaut. Sie alle geben einen ersten Aufschluss über das Geschmacksprofil. Ein schottischer Malt-Whisky, der zu 100 Prozent aus Gerste hergestellt ist, schmeckt anders als ein amerikanischer Bourbon, der zu mindestens 51 Prozent aus Mais gewonnen wird. Das für viele Whisky-Sorten typische rauchige Aroma entsteht beispielsweise, wenn das feuchte Malz, das aus dem Getreide gewonnen wird, über Feuer getrocknet wurde, In Schottland ist der Brennstoff dafür traditionell oft zusätzlich mit Torf angereichert, in Irland dagegen mit Kohle, was die dort hergestellten Sorten meist milder macht.

Der Geschmack von Whisky

Hersteller, die vor allem auf einen gleichbleibenden Geschmackscharakter setzen, bieten oft Blended Whisky an, eine Art Verschnitt verschiedener Sorten aus verschiedenen Destillerien - ähnlich dem Cuvée beim Wein. Im Gegensatz dazu stehen Single-Malt-Whisky, die aus einer einzigen Destillerie stammen. Noch exklusiver sind Single-Cask-Whisky, die sogar ausschließlich aus einem einzigen Fass abgefüllt werden. Das Alter gibt schließlich Aufschluss darüber, wie lange der Whisky im Eichenfass gereift ist, Mit den Jahren entzieht der Whisky dem Holz Aromen und wird harmonischer. Anders als Wein reift Whisky nach der Abfüllung in Flaschen aber nicht mehr nach. Ein mit 10 Jahren Lagerzeit abgefüllter Scotch wird nach weiteren 7 Jahren im Regal nicht so schmecken wie der, der 17 Jahre im Fass ist.

Wer schließlich das volle Geschmacksspektrum seines Whisky genießen möchte, trink ihn bei Zimmertemperatur. Je nach Sorte entfaltet er seine Aromen mit ein paar Tropfen stillem Mineralwasser sogar noch besser.